Langzeiterfahrungen unter schweren Bedingungen mit KSO EVO

Langzeiterfahrungen unter schweren Bedingungen mit KSO EVO

Wie schaut ein Vibram KSO EVO nach 10 Monaten im Härtetest aus ?

Im April 2014 habe ich – nach intensiven Beratungsgesprächen mit Marco – mich für meinen mittlerweile 5. FiveFinger entschieden: Den KSO EVO.

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Ein für mich sehr überraschender FiveFinger.

Warum überraschend ?

Die erste Überraschung hatte ich im Auto, kurz nachdem ich das Packerl abgeholt habe. Ungeduldig habe ich die Verpackung während der Fahrt aufgerissen und den Schuh herausgeholt: “Boh, ist der weich, Mann !” Wahnsinn – leicht, weich, ein extrem angenehmes Obermaterial – ganz anders als z.B. der Seeya LS.

Die Sohle war ein langer Punkt in der Diskussion mit Marco: Lt. Beschreibung 4,7 mm mit einer 2 mm Innensohle – klang für mich nach allem anderem als einem Zehenschuh. Auch das Sohlendesign hat mich eher an den rutschigen (klassischen) KSO erinnert:

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Aber Marco hat mir versichert, das das Bodengefühl großartig ist und der Schuh sehr griffig ist – war für mich ausreichend um ihn zu bestellen. Beim ersten Anziehen habe ich mich sofort wohlgefühlt in den Schuhen – gefühlsmäßig ein wenig weiter geschnitten, aber durch die Schnürung trotzdem fest am Fuß.

FiveFingers haben es bei mir nicht wirklich sehr leicht – ich laufe hauptsächlich im Wald, durch Schlamm, Schotter, Schnee, Wasser und natürlich auch Asphalt

Der KSO bietet ein sehr intensives Bodengefühl – ein besserer Bodenkontakt als mit dem KMD Sport LS – meinem bisherigen Favoriten. Man spürt jede Unebenheit, jeden Stein, ohne das spitze Kanten schmerzhaft sind.

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Sehr angenehmes Tragegefühl beim Laufen – der Schuh sitzt fest am Fuß, die “KSO-Kante” verhindert das Eindringen von Steinchen und Schmutz (KSO = Keep Stuff Out), Wasser geht leicht rein, aber der Schuh ist sehr schnell wieder trocken und als Nasser nicht unangenehm:

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Auch querfeldein, über Stock und Stein kein Problem.

Selbst barfuß im tiefen Schnee hat sich als kein Problem herausgestellt – beim letzten Lauf sind mir zwar buchstäblich die Zehen eingefroren, nach ein paar 100 Meter ohne Schnee war der Fuß aber wieder warm.

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Was allerdings mit FiveFingers echt ein Problem ist, sind lange Strecken auf Schneegatsch:

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Das ständige Umspülen des nackten Fußes mit quasi 0 Grad kaltem Wasser ist ein echtes Härtetraining – weil der Fuß sich nicht wirklich aufwärmen kann.

Aber auch diese 10 Km sind vorbeigegangen und auch hier war der Fuß nach 500 Meter Laufen auf trockenen Boden wieder trocken und warm.

 

Nach den Läufen schauen die Schuhe dann meistens so aus:

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Was bedeutet, dass der Schuh fast nach jedem Lauf gemeinsam mit dem Laufgewand in der Waschmaschine landet und eine 40 Grad Wäsche inkl. Schleudern mitmachen muss. (Trocknen tut er dann natürlich nicht im Trockner)

 

Wie schaut der Schuh jetzt nach 10 Monaten Härtetest und ca. 500 km aus ?

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Das Obermaterial ist sehr beansprucht, die Sohle löst sich tlw., der Schuh sitzt aber interessanterweise immer noch fest am Fuß. Die Sohle selber zeigt unten keine Abnützungserscheinungen.

 

Grundsätzlich ist meine Langzeiterfahrung mit den FiveFingers, das jedes Modell nach 10 – 12 Monaten bei meiner Laufleistung und Beanspruchung mit Abnütznugserscheinungen zu kämpfen hat.

 

Mein Komodo Sport LS zeigt z.b. zwischen der großen Zehe und der „Zeigezehe“ erste Risse, ist ansonsten vom Obermaterial und der Sohle noch sehr gut in Schuß

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Auch der (nicht mehr erhältliche) Speed ist vom Material der „Aussenhülle“ noch sehr gut erhalten, dort hat sich das Sohlenfutter bei der großen Zehe aufgelöst (was an meinem damaligen, schlechten Laufstil liegt)

Beim Seeya LS merkt man das extrem leichte Obermaterial in der Langlebigkeit – dieser Schuh zeigt bei wesentlich weniger Belastung schon grobe Auflösungserscheinungen:

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Mein erstes Paar, die „normalen“ KSO, mit denen ich 5 Monate gelaufen bin (und das hauptsächlich nur auf Asphalt) und die ich seit Mitte 2012 eigentlich nur zum Spazieren Gehen nutze, zeigen keinerlei Abnützungserscheinungen…

Fazit:

Eigentlich logisch: Je leichter ein Schuh, je dünner das Obermaterial, je weniger „Schuh“ man am Fuß hat, umso weniger ist der Schuh belastbar.

 

Dank Euch – liebe Besucher – habe ich jetzt 3 nagelneue Schuhe zum Testen. Jeder Link auf meinen Zehenschuh-Shop (  Zehenschuhe.de ) ist mit meinem persönlichen Code versehen und wenn ich einen meiner Besucher durch meine Berichte dazu begeistert habe, etwas dort zu kaufen, erhalte ich eine (kleine) Provision. Diese und die freundliche Unterstützung von Marco und seiner Frau erlaubt mir, zumindest 1 x im Jahr einen neuen Schuh zu bekommen. Danke hier an Euch alle und an Marco und Kirsten !

So steht nun bei mir ein funkelnagelneuer KSO Evo – weil es für mich immer noch der beste Zehenschuh ist.

Weiters habe ich mich dazu verführen lassen, einen Fivefinger mit festerer Sohle zu testen, den Spyridon MR

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Soll optimal für Trailrunner sein und den Fuß besser schützen. Fühlt sich bei den ersten Gehversuchen etwas steifer an, bei genauer Betrachtung des Obermaterials dürfte dieser Schuh aber die Belastungen beim Querfeldein-Laufen besser aushalten – werde hier darüber berichten, wenn ein paar Kilometer drauf sind.

Zusätzlich wollte ich was Neues ausprobieren und habe mir einen Merell Laufschuh bestellt. Der hat eine Vibram Sohle, ist aber ein „geschlossener“ Schuh ohne separierte Zehen (aber mit viel Platz für den Ballen). Auch hier folgt ein Testbericht.

 

Disclaimer:

Dieser Blogbeitrag ist ursprünglich für den Blog von Zehenschuhe.de geschrieben und auch dort zu finden. Ich werde auch in Zukunft dort meine Erfahrungsberichte bloggen dürfen. Und es passt sehr gut zu meinen bisherigen Erfahrungen mit Marco dem Besitzer, das er sich nicht scheut, realistische Langzeiterfahrungen zu veröffentlichen – man könnte ja meinen, das Bilder von 10 Monate alten, löchrigen Zehenschuhen nicht die beste Werbung sind. Aber es ist Ihnen wichtiger, eine realistisches, ehrliches Beratung zu bieten – das gefällt mir 😉

 

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