Bedrock Sandals am Vienna Trail Run
Letzte Woche sind sie angekommen – meine Geheimwaffe für den Mozart 100:
Die Bedrock Cairn Adventure Sandals
Wichtigster Unterschied zu allen Minimalschuhen, die ich bis jetzt hatte:
Die Sohle ist 14 mm dick und hat ein grobes Profil
An vielen Details merkt man, das die Jungs von Bedrock die Probleme mit normalen Sandalen gut kennen:
So ist der Zehenriemen nicht unterhalb der Sohle befestigt, sondern an einer Metallplatte zwischen den 2 Sohlen. Damit fehlt der “Knubbel”, der sonst bei jeder meiner Sandalen zu finden ist.
Auch sind die seitlichen Riemen nicht durch die Sohle unten durchgeführt, sondern die seitliche Halterung ist in der Sohle integriert.
Auch der Zehenriemen ist sehr weich und angenehm.
Die Schnürung ist sehr praktisch und durchdacht und läßt sich gut verstellen. Vorne eine Schnalle und ein ziemlich intelligentes Hakensystem, hinten ein brauchbarer Klettverschluss, mit dem sich der Schuh einfach anziehen läßt, dann aber bombenfest sitzt..
Lauferfahrung am Vienna Trail Run
Die ersten 40 km waren angenehm und überraschend. Neben zwei quasi Straßenläufen bin ich am Samstag die Strecke des Vienna Trail Runs gelaufen.
Hatte leider nicht wirklich viel Zeit, deswegen waren die 14 km und 590 HM gerade richtig. Start ist am Cobenzl – irgendwie dürfte ich aber die falsche Richtung gelaufen sein.
Die Strecke hat mir sehr gut gefallen – ein paar knackige Steigungen, Großteils wirklich schöne Wege und ein paar wirklich schöne Downhills
Die gute Nachricht:
Gerade auf den Downhills haben die Bedrock genau den Effekt, den ich mir erhofft habe: Ich kann auch bei felsigen, unruhigem Gelände es richtig laufen lassen. Schön gerade vor in den Berg lehnen, die Füße nach hinten laufen lassen und den Downhill genießen. Hier hatte ich ja nicht nur beim Mozart mit den Chalas das Problem, das die Sohle einfach zu dünn war und die Fußsohlen zu ungeschützt zum “Brettern” bergab waren. Das Thema gitb es mit den Bedrock nicht mehr.
Die schlechte Nachricht:
Ich habe schon während des Laufens gespürt, das die feste Sohle eine ungewohnte Belastung für meinen Fuß darstellt. Bei den dünnen Sandalen kann sich der Fuß wesentlich mehr an das Gelände anpassen, “um Wurzeln und Steine schmiegen” und sehr flexibel bewegen. Das ist mit einer 14 mm Sohle nicht mehr möglich. Das bedeutet, das die Belastung für den Knöchel jetzt wesentlich höher ist, weil die ganze Sohle nun “kippt”
Und den Ratschlag mit “langsam anfangen” gebe ich ja Anfängern – warum soll das denn für mich gelten ?
War jetzt zum Glück nicht schlimm, war am Montag wieder komplett vorbei, war aber ein deutliches Warnzeichen für mich, das ich die Sache etwas langsamer angehen muß.
Noch ein Punkt zum Vienna City Trail:
Ich wünsche allen Teilnehmern am 19. August viel Vergnügen. Möchte nur denen, die noch nie einen Trail gelaufen sind und sich denken: “Geh – 14 km sind doch nichts” nur mitgeben: Da sind ein paar richtig nette Anstiege und ein paar richtig nette Downhills dabei, die technisch schon anspruchsvoll sind. Und 14 km sind mit 590 HM schon recht ordentlich.
Was ich – weil falsche Richtung – nicht beurteilen kann, ist die Frage, wie sich die Läuferinnen und Läufer auf der Strecke verteilen. Teilweise sind es schon Single Trails, wo ich froh war, alleine im Wald gelaufen zu sein.
Fazit
Die Bedrocks sind sehr gut verarbeitete Laufsandalen, denen man anmerkt, das sie mit Liebe zum Detail gemacht wurden. Von der Sohle wahrscheinlich sehr ähnlich den Luna OSO 2.0, allerdings in vielen kleinen Details netter.
Preislich auch den Lunas ähnlich: USD 105,00 – also knappe EUR 90,00, wobei ich diesmal das Glück hatte, sie einem Freund ins Hotel in USA schicken zu können, womit ich viel Geld für Transport und Zoll gespart habe (mind. USD 40,00 –USD 50,00) Hoffe, das es die bald in Europa gibt… (der eine Store in England hatte keine mehr)
Bin die Strecke am Wochenende auch abgegangen, allerdings in die richtige Richtung. Was das Verteilen betrifft: soweit ich sehe, starten beide Bewerbe zur gleichen Zeit und der längste, steilste und auch schmalste Anstieg ist schon relativ früh, beginnend mit dem Holzknechtsteig und v.a. dann dem steilsten Abschnitt bei km 3 von der Jägerwiese zum Hermannskogel rauf, also gehe ich auch davon aus, dass es sich da recht stauen wird.
https://www.komoot.de/tour/41301778