Der Erzberglauf
Nach fast 10 Jahren Erzberg-Rodeo Erfahrung (5 als Gast, 5 mit der dankbaren Aufgabe, die VIP Gäste betreuen zu dürfen) war es an der Zeit, den Berg nicht nur motorisch, sondern auch läuferisch zu bezwingen.
Habe ich schon irgendwann erwähnt, daß ich diesen Berg liebe ? Am Erzberg ist einfach eine ganz eigene Stimmung – egal ob bei 100.000 Zusehern und vielen vielen Motorrädern und Quads, als Besucher beim Abenteuer Erzberg und den Fahrten mit den Haulys oder wie gestern beim Erzberglauf.
Kurz zu den Eckdaten:
12, 75 km Länge
745 Höhenmeter
Der Untergrund am Berg ist steinig (welch Überraschung beim größten Tagbau Österreichs), aber sehr gut zu laufen, auch mit den FiveFingers. Völlig problemlos, tlw. liegen aber größere Steine am Boden. Überrascht war ich trotzdem, wie ich einen Zuseher in ganz Barfuß gesehen habe – sportlich…
Interessanterweise war das seit langem der erste Lauf, wo ich keinen einzigen Minimalschuhläufer getroffen habe….
Der Start ist auf einem der tiefsten Punkte am Gelände, etwas höher als der Start vom Erzbergrodeo. Ab dort geht es erstmal stetig, aber nicht zu steil bergauf
Ärgerlich waren die Walker, die sich mitten im Startfeld unter die Läufer gemischt haben – ich verstehe nicht, warum die nicht hinten – wie alle anderen – starten können. Auch wenn es sehr breite Straßen sind, waren die Stecken am Anfang richtig im Weg.
Eine Herausforderung am Erzberg ist das Wetter – ich habe selten “normales” Wetter erlebt. Wir hatten aber Glück, es war zum Großteil nicht zu heiß. Wenn die Sonne aber rauskommt, wird es richtig heiß – wenig bis kein Schatten, die Steine reflektieren die Hitze.
Streckentechnisch ist der Lauf relativ einfach: Anfangs gehts ca. 1,5 km bergauf mit einer laufbaren Steigung. Dann 1,5 km eben die Trasse entlang, dann ein paar “Serpentinen” mit großteils laufbaren Steigungen bis km 5,5. Danach wieder eine ebene Trasse ca. bis km 8, dann folgen die restlichen knapp 400 HM auf 4,5 km…
Die Aussicht ist großartig, weil keine Bäume oder anderen Berge im Weg stehen
Oben am Berg dann ein traumhafter Ausblick und viele Menschen
Die Temperatur oben war sehr angenehm, man darf aber nicht vergessen, das das doch Hochgebirge (1.436 Meter) ist und ich hier oben schon bei Schnee im Sommer gestanden bin:
Bild vom 30.5.2013 !
Der Rücktransport vom Berg ist allerdings verbesserungswürdig.
Es sind 5 Busse im Einsatz, jeder fasst ca. 50 Personen und es dauert ca. 1 Stunde, bis ein Bus wieder oben am Berg ist. Die Folge davon sind lange Wartezeiten:
Ich bin ca. 40 Minuten gestanden, das Ende meiner Schlange war allerdings ca. bei der Hälfte des Weges. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war die Schlange schon bis hinten zur Kurve (und ev. noch weiter)
Nachdem es oben kühler als unten war, war es jetzt nicht massiv schlimm.
Wie der Abtransport im Falle der Unwetterwarnung ausgesehen hätte, möchte ich mir nicht ausmalen……
Meine Garmin Fenix 3
Die Garmin hat am Ende 11,76 km und 800 HM angezeigt
700 Meter weniger als die Ausschreibung und 55 HM mehr. Interessant war der Vergleich mit den Tafeln:
Check bei:
Garmin | Tafeln | |||
HM gesamt | HM gelaufen | KM gelaufen | HM gelaufen | KM gelaufen |
1123 | 396 | 8,25 | 441 | 9 |
1207 | 480 | 9,11 | 474 | 10 |
1266 | 546 | 10,02 | 586 | 11 |
summe | 1465 | |||
1466 | 800 | 11,76 | 745 | 12,75 |
Meine Leistung
besser als erwartet Für das Nicht-Training ist es mir relativ gut gegangen, in der Früh habe ich mich zu etwas mehr Frühstück als gut war hinreißen lassen, der Ausblick war aber zu nett
Fazit
Ein netter Lauf. Für mich sehr spannend, die Strecke, die ich sonst locker (dienstlich natürlich) mit dem Quad oder Auto raufbrause, zu Fuß raufzulaufen.
Und ein Lauf mit einer Kulisse, wie man sie sonst nicht zu sehen bekommt.
Ich bin froh, gelaufen zu sein, es wird aber eher keine Wiederholung geben…
Für das, das die keinen Baromter hat, auch nicht schlecht…
Habe auf meiner Garmin Forerunner 225 11,77 km, 783 hm gehabt.