Mein Gehband für 15.000 Schritte am Tag
So schön mein Home-Office Büro auch mittlerweile ist und so erfolgreich ich 3 x die Woche Sport mache, wirklich bewegen tue ich mich nicht den ganzen Tag.
Obwohl ich einen Hund habe, mit dem ich 2 x am Tag eine Runde drehe (bevor die Tierschützer jetzt schreien – die anderen 2 x geht meine Frau), komme ich an normalen Tagen auf ca. 5.000 Schritte. Wenn ich einkaufen gehe, vielleicht etwas mehr, aber weit entfernt von den empfohlenen 10.000 Schritten.
Jetzt wäre natürlich eine Option, noch länger mit dem Hund zu gehen oder jeden Tag 5 km laufen zu gehen, als alter fauler Sack versuche ich aber, vorhandene Zeiten besser zu optimieren. Und da ist mir eines Tages die Idee eines „”Walking Pads” untergekommen.
Bedeutet schlicht und ergreifend, die Zeit, die ich den ganzen Tag vor dem Computer sitzen – bzw stehe – für die täglichen Schritte zu nutzen.
Hierfür gibt es 2 Möglichkeiten:
ein vorhandenes Laufband zum Schreibtisch umzubauen
oder sich ein “Walking Pad” zu kaufen
Nachdem ich kein Laufband habe, habe ich zweiteres gekauft.
Das Walking Pad ist recht schmal und dünn – hier die Höhe – zum Größenvergleich habe ich ein Taschentuchpackerl daneben gelegt
Die Breite der Lauffläche von 41 cm reicht völlig aus zum Gehen. Und das ist auch die nächste Unterscheidung: Das Walking Pad geht nur 6 km/h – was aber völlig reicht.
Welches kaufen ?
Die Auswahl an Walking Pads ist recht groß, allerdings wird das kaufen außerhalb von Amazon (und dubiosen China-Shops) doch wesentlich teurer – deswegen habe ich nach längeren Recherchen doch bei Amazon zu bestellen – auch wenn ich sonst möglichst versuche, bei österreichischen Shops zu kaufen.
Ich wollte auch nicht zu viel Geld ausgeben (ähnlich wie bei meinem Rudergerät) bevor ich sicher bin, das ich das Ding auch nachhaltig nutze.
Also habe ich mir dieses bestellt:
Citysports Laufband um EUR 299,00 ( https://amzn.to/2ZAXPZ8 )
Ist nicht klappbar – für meinen Anwendungszweck brauche ich das nicht, ich benötige auch nicht die Möglichkeit, es hochkant zu lagern.
Wichtig war mir die Laufbreite von 43 cm – die restlichen Features sind bei den meisten Bändern recht ident.
Eines schätze ich an dem Laufband: Das Schmieröl kann hier über einen Tank eingefüllt werden – bei vielen Bändern muss ich quasi manuell unter dem Band mit Silikon schmieren. Und ich werde alle 100 km erinnert, Öl nachzufüllen. Ein Nachfüllflascherl ist übrigens dabei.
Weiters liegt ein Imbus-Schlüssel bei, ,mit dem das Band nachgespannt werden kann und gerade gerichtet werden kann – beides habe ich noch nicht benötigt.
Wie ist der praktische Einsatz ?
Das zeige ich euch lieber zuerst in einem Video
Man hört, das das Geräusch des Laufbandes bei 3,5 km/h (meiner üblichen Geschwindigkeit) sehr leise ist und auch bei 4,5 km/h noch gut erträglich ist. Bei 6 km/h ist es schon relativ laut – hier hört man auch die Schritte. Wobei 6 km/h zum aktiven Arbeiten definitiv ungeeignet ist.
Ein- und Ausgeschalten, sowie die Geschwindigkeit geregelt wird mittels Fernbedienung.
Wie schaut das aus, wenn ich in einer Videokonferenz bin (wo ich ja gefühlt 30 Stunden die Woche bin) ?
Feedback der Teilnehmer reicht von “das ist irritierend” bis hin zu “das ist beruhigend” – wobei ich das Laufband nur in Konferenzen aktiviere, wo ich die Teilnehmer gut kenne.
Interessant für mich war, das ich das Band abschalten muss, wenn ich hochkonzentriert arbeiten muss. Hier dürfte die Bewegung doch einige Hirnressourcen nützen, die dann beim Denken fehlen. Abschalten muss ich auch, sobald Feinmotorik bei der Mausbewegung notwendig wird (verschieben von Grafiken in PowerPoint zb)
Für das normale Arbeiten und den Großteil der Meetings stört das Laufen gar nicht – im Gegenteil, ich habe das Gefühl, das ich sogar aktiver bin.
Das Ergebnis
Lassen wir hier Zahlen sprechen, so schaut eine normale Lockdown-Woche bei mir aus:
Sind doch mehr Schritte als gedacht, aber in der Regel weit unter den 10.000 Schritten.
Und so hat meine letzte Woche ausgesehen – das WalkingPad habe ich seit Montag Mittag
Hier komme ich mittlerweile auf über 15.000 Schritte am Tag – mit dem selben Zeitaufwand wie vorher
(Bitte den Sonntag nicht beachten – hier bin ich die 21 km rund um den Lainzer Tiergarten gewandert )
Das schöne ist auch, das die körperliche Belastung beim Gehen wesentlich geringer ist als beim Laufen – natürlich ist es wichtig, den Körper langsam an diese Belastung heranzuführen, dh lieber langsam beginnen und stundenweise und nicht so wie ich 5-6 Stunden durchgehend (im wahrsten Sinne des Wortes)
Vom Kalorienverbrauch sind das übrigens 400-600 Kcal pro Tag mehr Verbrauch, was meinem Ziel, das Gewicht zu halten natürlich sehr entgegenkommt.
Die schlechten Seiten ?
2-3 Dinge sind mir “negativ” aufgefallen:
Durch das Laufband ist mein Schreibtisch zu niedrig – dh hier muss ich die zusätzliche Höhe des Dandes ausgleichen und die Platte höher schrauben.
Auch ist ein Wechsel von Laufen zu Sitzen nicht mehr vernünftig möglich, weil ich das Band nicht schnell wegräumen kann. Bedeutet auch für die Personen mit höhenverstellbaren Schreibtisch, das das schwieriger wird, sich hinzusetzen.
Und die ersten 2-3 Tage hat das Band einen “mechanischen” Geruch bei Benutzung – der mittlerweile weg ist.
Fazit
Nach der ersten Woche mal positiv. Auch in Hinblick auf den Burgenland Extrem und den Mozart 100. 15.000 Schritte am Tag tun was mit dem Körper und ich kann hier die Zeit nutzen, die ich sowieso habe. Natürlich ist mir klar, das ich etwas privilegiert bin mit dem extra Raum und das das nicht jede und jeder verwirklichen kann. Und das die frische Luft und das “echte” Bewegen sinnvoller wäre, ist mir auch klar.
Denen, die ein “echtes” Laufband haben, empfehle ich, das mal dort zu testen…. Beim Gehen wohlgemerkt, nicht beim Laufen…
Hallo, danke für den Bericht! Wie viele Schritte sind es denn etwa bei einer halben Stunde? Viele Grüße
Pff – ganz ehrlich ? Keine Ahnung, sorry.. Kommt auch auf die Geschwindigkeit an..